Artikel: Ausflug ins Seebad Warnemünde in der Nebensaison
Ein Rundgang durch das ehemalige Fischerdorf
Warnemünde in der Nebensaison: Das Seebad und ehemalige Fischerdorf lässt sich gut vom S-Bahnhof aus erlaufen und hat neben Ostseestrand lauter schmucke kleine Straßen und Gassen mit pittoresken Fischerhäuschen und Läden mit maritimen Souvenirs zu bieten. Im Edvard-Munch-Haus lässt sich darüber hinaus mehr über den norwegischen Maler zu erfahren, während das Heimatmuseum von Leben und Alltag in alten Zeiten erzählt. Appetit auf frischen Fisch? Den gibt`s immer am Wochenende frisch vom Kutter auf der Mittelmole. Also los geht`s!
Lohnt sich Warnemünde in der Nebensaison?
Der 150 Meter breite Ostseestrand macht das Seebad Warnemünde im Sommer für Badegäste attraktiv. Aber auch in der Nebensaison ist der Ort einen Besuch wert. Das maritime Flair des ehemaligen Fischerdorfs, historische Sehenswürdigkeiten wie die Vogtei, das Edvard-Munch-Haus mit dem idyllischen Kunstgarten, die Flaniermeile am Alten Strom und der bekannte Leuchtturm lassen sich vor und nach den Sommerferien in ruhigerer Atmosphäre erleben und genießen.
Vom S-Bahnhof Warnemünde aus spazieren Sie über die Bahnhofsbrücke zur Straße „Am Strom“, der bunten Flaniermeile mit Kapitäns- und Fischerhäusern, Cafés und Boutiquen. Hier finden Sie auch die Vogtei, das älteste Gebäude von Warnemünde. An dieser Stelle ließ der dänische König Erik VI. Menved im 13. Jahrhundert wohl eine Art Palast oder Versammlungshaus errichten. Im Jahr 1323 kaufte die Stadt Rostock das Fischerdorf Warnemünde auf und sicherte sich so den freien Zugang zum Meer. 1605 entstand die Vogtei als Sitz des städtischen Vogtes, das war ein wichtiges Amt in der Verwaltung. Heute beherbergt das restaurierte Haus die Tourist-Information.
Edvard Munch in Warnemünde: Fotoausstellung bis 6. Juli
Ganz in der Nähe der Vogtei entdecken Sie das Edvard-Munch-Haus. Der norwegische Maler Edvard Munch (1863–1944) lebte von Mai 1907 bis Oktober 1908 in diesem Fischerhaus mit dem auffälligen grünen Holzanbau. Heute ist es ein Treffpunkt junger Künstler. Zum Verweilen lädt der neugestaltete Kunstgarten ein. Dort ist der mittlerweile gefällte Birnbaum aus seinem Werk „Alter Mann in Warnemünde“ neben einem sprießenden Ableger zu sehen und vier seiner hier entstandenen Gemälde stehen als Glaskeramikdrucke zwischen Rosen, Malven und Margeriten.
Vom 3. Mai bis zum 6. Juli kann im Edvard-Munch-Haus jeweils freitags bis sonntags eine Fotoausstellung mit dem Titel „Edvard Munch in Warnemünde“ besichtigt werden. Sie zeichnet anhand von Fotos und weiteren Exponaten die Geschichte seines Aufenthalts und künstlerischen Schaffens nach.

Weitere Entdeckungen in Warnemünde vom Heimatmuseum bis zur Promenade
Erkunden Sie nun die Alexandrinenstraße und tauchen Sie noch tiefer ein in die Geschichte: Als das Fischerdorf jung war, hieß diese Straße Achterreeg, hintere Reihe, und die Straße „Am Strom“ nannte man Vörreeg oder vordere Reihe – das waren die allerersten Straßen des Ortes. In den kleinen Giebelhäusern, von denen keines aussieht wie das andere, lebten Fischer, Seeleute und Lotsen. Die Abstände zwischen den Häusern, die Tüschen, waren gerade so breit, dass eine trächtige Kuh hindurch passte. Sie wollen mehr darüber wissen? Dann besuchen Sie das Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße 31. Es entführt Sie in den Wohn- und Arbeitsalltag einer Warnemünder Familie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bringt Ihnen natürlich auch die bekannteste Erfindung des Ortes, den Strandkorb, nahe.
Durch eine der Querstraßen gelangen Sie wieder zur Straße „Am Strom“. Folgen Sie ihr hinauf zur Westmole, spazieren Sie dort 500 Meter weit auf die Ostsee und atmen Sie tief durch. Auf de
m Rückweg halten Sie sich rechts und stehen bald vor dem Leuchtturm. Der 31 Meter hohe, 1897 erbaute Turm bewacht die Mündung der Warnow und bietet von Ostern bis Anfang Oktober einen herrlichen Rundblick über das Seebad, den Strand, die Hafeneinfahrt und die Ostsee. Der eigenwillige Bau nebenan ist der sogenannte Teepott, 1967/68 gebaut. Er wurde von Ulrich Müther entworfen und als Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst ausgezeichnet. Hier kann man gemütlich im Restaurant oder auf der Sommerterrasse verweilen.